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aus dem Gemeindebrief Mai bis Juli 2010

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Jahreslosung 2010

Pfarrerin Ulrike Timmerberg-Schutt


Liebe Leser und Leserinnen,

Liebe Leser, liebe Leserinnen,
mitten in die 7 freudvollen Wochen zwischen Ostern und Pfingsten hinein erreicht Sie dieser Gemeindebrief. Noch tief beeindruckt von der wunderbaren Abendmusik „avec notre Petit Chœur“, dem Solisten Felix Uehlein, dem „Concerto Piccolo“ und Olaf Joksch am Cembalo,  zugleich befasst mit der Leitung des klangvollen Ensembles bei fast voll besetzter Kirche, schreibe ich diese Zeilen an Sie, liebe Gemeinde.
Wie froh und dankbar können wir sein, dass Gott auf mannigfaltige Art immer wieder solche und andere erfrischende Quellen für uns bereit hält, die uns Kraft geben für die einzelnen Schritte auf unseren so verschiedenen Lebenswegen.
Nachdem nun das erste Jahr meiner Pfarrzeit bereits Vergangenheit ist, lade ich Sie nochmals ganz herzlich zu unseren regelmäßigen sonntäglichen öffentlichen Gottesdiensten im Namen des Dreieinigen Gottes ein. Was gibt es Schöneres, als gemeinsam Gott loben, danken und Lieder singen und die frohe Botschaft zu hören. Unsere christliche, reformierte Tradition ist so reich und bereichernd, dass man sich nicht genug in der Bibel auskennen und im Liedgut einüben kann. Am ersten Sonntag im Juni, 6.6., dem ersten Sonntag nach Trinitatis, lade ich Sie herzlich zu unserer Gemeindeversammlung ein, wo es auch um die künftige Entwicklung unserer kleinen Gemeinde geht. In dem letzten Jahr sind wir um über 10% gewachsen, wir sind an Zahl nun wieder über 200 Gemeindeglieder. In unserer Gemeindeordnung heißt es: „Vorschläge aus der Gemeinde für weitere Punkte der Tagesordnung sind spätestens eine Woche vor der Gemeindeversammlung dem Presbyterium einzureichen, das über deren Zulassung entscheidet.“ Vielleicht liegt Ihnen ja ein Thema am Herzen, das Sie vorschlagen möchten.
Von den Presbytern, die im Juli 2009 gewählt wurden, haben wir Rainer Maus als Abgesandten in die Dekanatssynode des Evangelischen Dekanats Offenbach bestimmt. Als Pfarrerin bin ich qua Amt auch Mitglied.
Olaf Joksch hat sein Amt als Presbyter und Präses der Gemeinde am 16.4.2010 mit einem Brief an das Presbyterium niedergelegt. In diesem Brief bat er um Mitteilung dieses Sachverhalts an die Gemeinde. An dieser Stelle sei ihm vorab schon ein herzliches Danke für all seine Dienste und intensive Mitarbeit gesagt. Auf jeden Fall bleibt Olaf Joksch unserer Gemeinde als aktives, interessiertes Gemeindeglied, als Organist, Chorleiter und exzellenter Musiker und Denker weiter erhalten. Wie und wann wir diesen Abschied aus dem Presbyterium begehen werden, ist noch zu klären.
Besonders mache ich Sie auf die gemeinsame Radtour zum Jakobiweiher am Pfingstmontag, Abfahrt um 9 Uhr vom Gemeindehaus, auf den gemeinsamen Ausflug der Nordgemeinden in den Odenwald an Fronleichnam und auf unsere Gemeindefahrt zu unserer französischen Partnergemeinde in Marsillargues aufmerksam. Melden Sie Sich zu diesen Vorhaben bitte rechtzeitig vorher im Gemeindebüro an (siehe Details auf den weiteren Seiten).
In den Sommerferien finden wie in den letzten Jahren (s. S. 6-8) Gottesdienste gemeinsam mit den anderen Nordgemeinden statt. In diesen Gottesdiensten werden alttestamentliche Psalmen Thema sein. So fühlen wir uns ein in die so einmalige, individuelle Poesie des orientalischen Altertums, der auch Johannes Calvin so große Bedeutung beimaß.
Im Folgenden sende ich Ihnen einige Teile aus meiner Predigt vom Sonntag 7. März,  an dem wir des Weltfrauentages gedachten.
Thema der Predigt waren die wenig bekannten Verse 1-31 aus Kap. 8 im Buch der Sprüche Salomos. Es geht um eine Einladung und Verheißung der Weisheit und um die Frage,  wie sich diese Weisheit und Gott aufeinander beziehen. Auf Wunsch einiger Gemeindeglieder findet am 27. Mai, um 20Uhr im Gemeindehaus ein Gesprächsabend zum Thema Weisheit statt.
Selbstbewußtsein spricht aus den Worten der Frau Weisheit. „Ich“, sagt sie und stellt sich selbst vor,  „ich , die Weisheit“, die sophia (griech.). Wäre sie eine unserer menschlichen Gefährtinnen, empfänden wir ihre Rede als anmaßend.  Sophia, die Weisheit in Person, ist Lehrerin und Ratgeberin. Sie ruft auf zu Vernunft, Aufrichtigkeit, Wahrheit und Redlichkeit.  „Hört, denn ich rede, was edel ist, und meine Lippen sprechen, was recht ist.“ Ihre eigene Ordnung preist sie an und empfiehlt sich selbst: „Bei mir ist Rat und Hilfe; ich bin die Einsicht, bei mir ist Kraft. Reichtum und Ehre sind bei mir, angesehener Besitz und gerechter Lohn,“ so spricht die Weisheit. Diese Ich-bin-Worte erinnern an die Selbstvorstellung Gottes in den Prophetenbüchern  oder noch mehr an die Worte Jesu „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“, „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungrig sein; und wer an mich glaubt wird keinen Durst mehr haben. (Joh 6,35) Öffentlich ist die Rede der Frau Weisheit, nämlich in den Toren der Stadt und an der Wegkreuzung, so dass diejenigen, die sie suchen, sie auch finden werden. Reichtum und Ehre, Besitz und Lohn wird denen zuteil, die die göttliche Weisheit suchen und ihr in einem frommen Leben huldigen, das sind Grundeinsichten der sogenannten Weisheitsschriften. Hier fällt Seelenheil und weltliches Wohl nicht auseinander. Die Gerechtigkeit, die die Weltordnung schlechthin garantiert, Gottes gesetztes Recht, ist der Weisheit Weg. Sie wandelt auf dem Pfad des Rechts. Die Sophia ist jene Kraft, die alle Regierungstätigkeit ordnet. Der Schauplatz ihrer Rede geht nun zu ihrer Herkunft über. Ihr Ursprung ist vor aller Schöpfung. Sie wird als erstgeborene vor aller Schöpfung vorgestellt, als eine Tochter Gottes. Dieses Sein vor aller Zeit verbindet sie auch mit Jesus, dem Sohn Gottes. Beim Schöpfungswerk Gottes ist Sophia dabei, als seine Vertraute. Ihre ordnende Vollmacht und Hoheit vollziehen sich ganz und gar spielerisch. Sophia ist hier wie eine junge Frau, die sich zur Freude von Himmel und Erde in Spiel und Tanz bewegt. Ihre vielen bildlichen Darstellungen in der Kunst von Jahrhunderten weisen zumeist eine erotische Färbung auf. So liegen dem All, unserer Welt, ja uns selbst eine übermütige Lebensfreude und Heiterkeit zugrunde, die durch die Anwesenheit der Frau Weisheit beim Schöpfungsakt in die Welt eindringen konnten. Biblische Worte sind dies, die wir kaum kennen, hier kommt eine biblische Vielfalt zum Tragen, die uns vielleicht den Plural aus Genesis 1,26 erklärt: “Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei.“ Das Lexikon „Die Religion in Geschichte und Gegenwart“ sagt: „Weisheit ist die präexistente Ordnung der Schöpfung, liegt jeder menschlichen Ordnung zugrunde und ist identisch mit dem mosaischen Gesetz. Sie wird als göttliche Hypostase personifiziert und wird zur Offenbarungsmittlerin schlechthin.“
Hier wird der Versuch wahr, von Gott in einem weiblichen Symbol zu sprechen, dies jedoch erst in nachexilischer Zeit, ab dem 5. Jhdt. v. Chr. In diesen Jahrhunderten vor Christus ist Gott noch mehr schillernde Vielfalt und wird in unterschiedlich geprägten Vorstellungen verehrt, gepriesen und in den Alltag mit hinein genommen. Die göttliche Sophia wird in diesen Jhdtn. zum zentralen Symbol mit großer Kraft und ist ja so ganz anders als der ferne Gott des Hiob. Für die damaligen Zeitgenossen war es nicht so schwierig wie für uns heute, die göttliche Sophia als Beisitzerin des Gottesthrones zu denken. Im Johannes-Evangelium sind Weisheit, Wort und Geist oft identisch oder austauschbar, so dass deutliche Parallelen zwischen Jesus und Sophia entstehen.
Es kann wunderbar sein, den trinitarischen Gott in seiner schillernden biblischen Vielfalt wiederzuentdecken.
Dies und ein frohes Pfingstfest wünscht Ihnen allen


Aus dem Gemeindearchiv

Gemalte Fenster in unserer Kirche?

Unmöglich, werden Sie vielleicht denken. Aber nachdem ich bereits im letzten Gemeindebrief eine dies bezügliche Rechnung aus dem Archiv präsentieren konnte, möchte ich hier noch einmal der Frage nachgehen: War unsere Kirche tatsächlich einmal "bunter" als heute?
Nachdem das Gotteshaus 1718 eingeweiht worden war, wurde es im Laufe des 19. Jahrhunderts langsam baufällig. So schrieb der damalige Kreisbaumeister Eickemeyer 1856, dass der baldige Abbruch der Kirche wohl nicht zu umgehen sei, da sie "bei Genehmigung der von uns projectirten Verlängerung der Domstrasse nach der Schlossgasse zu dann wohl ihre längste Zeit gestandenn haben wird".
Lange schwankte man auch, ob man den Turm beseitigen lassen wollte, und vornehmlich auf Anregung des Offenbacher Malers Leopold Bode beliess man ihn.
Der Abriss selbst konnte vermieden werden, und in der Folgezeit, vor allem 1874/75 (und 1913) wurden nennenswerte Umbauten vorgenommen, die der Kirche ihre heutige Gestalt gegeben haben.

Verzeichnis

1894 erfolgte eine größere Renovierung des Innenraumes, wobei es, wie sich aus Archivfunden belegen lässt, zu einer "Ausschmückung" gekommen ist. Eben auch die gemalten Fenster wurden damals gestiftet.
Aber passte das zum reformierten Bekenntnis? Dazu mehr im nächsten Gemeindebrief.

Hans-Georg Ruppel


Aus der reformierten Welt

Calvin-Stiftung – die „Spardose“ der Reformierten

Schriftzug Calvin-StiftungSeit Dezember 2008 existiert die „Evangelische Calvin-Stiftung – Stiftung des reformierten Protestantismus“. Sie wurde bereits im Juni 2008 von der Landessynode der Lippischen Landeskirche beschlossen und für den Reformierten Bund eingerichtet, der den finanziellen Grundstock in Höhe von 50.000 Euro zur Verfügung stellt. Zweck der Stiftung ist die Förderung des reformierten Protestantismus.

Dazu schreibt Klaus-Wilhelm Knauth, Vorsitzender der Stiftung in einem Beitrag im reformierten Quartalsmagazin „die reformierten.upd@te 10.1“: „Generell erscheint es notwendig, praktisches Wissen zu vermitteln und zwar Kenntnisse über reformierte Kirchenordnungen und reformierten Gottesdienst (Liturgie, Psalmengesang), über die Bedeutung und den Umgang mit der presbyterial-synodalen Ordnung sowie über die Organisation einer Gemeindeverwaltung in Zeiten schrumpfender Einnahmen. Hier will die Stiftung unterstützen und anregen, einmal durch Schulungen und Fortbildungen, die den Teilnehmern aus reformierten und unierten Gemeinden Impulse geben, Traditionen lebendig zu gestalten, Antworten auf neue Fragen zu finden und Bekanntes zu überprüfen.“

Gefördert werden sollen unter anderem das Internetangebot des Reformierten Bundes „www.reformiert-info.de“ und Projekte in Regionen wie zum Beispiel übergemeindliche Fortbildungsangebote, aber schließlich auch Bemühungen zum Erhalt reformierter Denkmäler und Institutionen.

Türsturz


Bibeln für die Universität Münster

Am 19.April d.J. hat der private Sammler Walter Remy über 600 antike Bibeln aus seinem Besitz an die Universität Münster übergeben, die damit ihren Ruf als bedeutendes Forschungszentrum in Europa festigen will. Es handelt sich bei den Werken um Bibelausgaben in hebräischer, lateinischer und griechischer Sprache aus der Zeit des frühen Buchdruckes bis in das 18. Jahrhundert. Ein Teil der Bibeln wird im Bibelmuseum der Universität ausgestellt werden.
Der frühere Anwalt Walter Remy stammt aus einer Familie, die auf eine 350-jährige hugenottische Tradition zurückblicken kann.


Philipp Melanchthon

MelanchtonDas Datum der Übergabe war nicht zufällig gewählt, denn am selben Tage würdigte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) den Reformator Philipp Melanchthon (1497-1560) in einem Festakt in der Wittenberger Schlosskirche zum 450. Todestag Melanchthons.
In seinem Festvortrag würdigte Präses Nikolaus Schneider, Vorsitzender des Rates der EKD, Melanchthons Wirken, dem es zu verdanken sei, dass die Reformation auch eine Bildungsbewegung war. Von Lehrern habe er sagen können: „Er trägt zur Erhaltung lebensförderlichen Wissens bei, zur Bildung der Gesinnung und des Urteilsvermögens von Menschen, zur Bewahrung des Friedens und zur Verringerung vieler Missstände im öffentlichen Leben.“
„Glaube und Bildung waren für ihn keine Gegensätze, sie brauchen sich gegenseitig. Er verfasste bedeutende theologische Texte, ohne von Haus aus Theologe zu sein oder später das Fach zu wechseln. So verkörperte er das reformatorische Prinzip des Priestertums aller Gläubigen“, so Schneider.
Von Melanchthon stammt nicht zuletzt die Confessio Augustana, das Augsburger Bekenntnis von 1530, und die Confessio Augustana Variata von 1540, die 1541 auch von Calvin unterzeichnet wurde.


Aus dem Gemeindealbum

Rudolf Keil und Ulrike Wagner im Gemeindegarten


In der Osterwoche haben Herr Rudolf Keil und Frau Ulrike Wegner im Gemeindegarten 3 neue Vogelkästen und einen Fledermauskasten aufgehängt. Der Kasten links im Bild wurde von Rudolf Keil selbst angefertigt und bereits von Vögeln neugierig beäugt. Ulrike Wegner und Rudolf Keil sind  beide sehr aktiv im Natur- und Tierschutz. Frau Wegner haben sie ja bereits als Prädikantin im Gottesdienst kennengelernt.

 

 

 

 

 

PflanzaktionAm Samstag nach Ostern wurde im Pfarrgarten fleißig gepflanzt, auch die Kräuterschnecke am Übergang vom Hof zum Pfarrgarten wurde erneuert.
Auch andere Blumen und einige blühende Sträucher fanden den Weg in den Garten, manches davon war gestiftet worden.
Im Bild (vlnr) Hanne Zeller , unsere Pfarrerin, Liesel Désor und Thomas Fiedler. Nicht im Bild Marko Ift und Wilfried Schutt.

 

Kräuterschnecke

Die frisch bepflanzte Kräuterschnecke.

 

Entenpaar


Wie schon im letzten Jahr hat auch in diesem Frühjahr ein Entenpaar für ein paar Tage am Teich im Gemeindegarten Rast gemacht.

 

Rampe

 

Marko Ift hat mit viel Einsatz für den Eingang der Kirche eine kleine Rampe aus Altholz angefertigt, damit die Kirche u.a für Rollstühle leichter zugänglich wird. Vor und nach dem  Gottesdienst der Behinderten Seelsorge Ende März wurde sie eingeweiht.

 

Gruppenbild

 

(Fotos: privat)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Allen ab dem 70. Geburtstag
unsere herzlichsten Glück- und Segenswünsche:


16.05. Erika Jacobs 74 Jahre
31.05. Helga Eckhardt 71 Jahre
06.06. Susana Jacobsohn 86 Jahre
14.06. Gerhard Heil 70 Jahre
23.06. Loni Simonis 84 Jahre
28.06. Liesel Désor 82 Jahre
03.07. Bernhard Roß 88 Jahre
05.07. Hedwig Lenz 88 Jahre
18.07. Else Ballman 82 Jahre
21.07. Waltraud Plath 73 Jahre
21.07. Franz Ritzkowski 75 Jahre
23.07. Maria Menzel 87 Jahre
23.07. Hans Eichhorn 88 Jahre

Das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte
Und meine Zuversicht setze auf Gott den Herrn.
Psalm 73,28

 

Freud und Leid

Wir freuen uns über
die Taufe von Milena Rankovic am 16. April 2010.

Wir nehmen Abschied von
Hedwig Matle, geb. Geschke, die im Alter von 75 Jahren am 14. April 2010 verstarb.
Möge Gott die Trauernden trösten.

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Der Gemeindebrief wird herausgegeben vom Presbyterium der Gemeinde.
V.i.S.d.P.  Pfarrerin Ulrike Timmerberg-Schutt, Vorsitzende des Presbyteriums