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aus dem Gemeindebrief Juli bis September 2009

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Reisesegen

Setz leicht den Fuß, begehre kein Verweilen,
Am Rand der Straße schneide dir den Stab;
Bleib, der du bist, und durch bestaubte Meilen
Getröste dich der Pilgerschaft ans Grab.

Dir zugeteilt, gemeine Gift mit allen,
Brot, Früchte, Wasser, sollst du nicht verschmähn.
Den bunten Raub, mit dem sie sich gefallen,
Laß hinter dir: er hindert dich am Gehn.

Brich nicht das Herz, wo du das Brot gebrochen,
Das deine nicht, und das der andern nicht;
Ein freundlich Wort, zur rechten Zeit gesprochen,
Ein Händedruck, der nicht zuviel verspricht:

Und dennoch Treue, die sich schickt zu dienen,
Und Glaube, der nicht fordert und nicht schilt;
So wird die Welt, die Wüste dir geschienen,
Zu deinem Werk und deinem Bild.

Rudolf Alexander Schröder (1878 – 1962)

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

mit diesen Worten verabschiedet zu werden beim Aufbruch von da-heim, das wünschen wir uns. Dies Gedicht möge Sie und unsere Ge-meinde in diesem Calvin-Sommer begleiten. Solche Aufmerksamkeit, Feinfühligkeit und sommerliche Leichtigkeit sprechen aus diesen Zei-len, so dass viel zwischen den Zeilen zu lesen und zu erahnen ist.
Unser Ich, unser tägliches Brot und Wasser, ein heiles Herz, ein freundliches Wort und eine freundliche Geste schätzen wir und sind uns wertvoll. Dienende Treue ist Grundstein gelingender Beziehun-gen. Dankbaren Glauben an den dreieinigen Gott ersehnen wir. Gott möge einen Lichtstrahl in unsere Seele und auf das Schöne und Gute scheinen lassen, dann sehen wir die Welt in freundlicher Weise und göttlichem Licht.

Gottes Segen für die Sommertage wünscht Ihnen

Ihre Pfarrerin

Ulrike Timmerberg-Schutt

Presbyteriumswahlen 2009

Am 21. Juni 2009 wurden in der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau die Leitungsgremien für 6 Jahre neu gewählt. Unsere Ge-meinde hat 4 Presbyter/Presbyterinnen von 5 Kandidaten / Kandida-tinnen gewählt, die zusammen mit Pfarrerin Timmerberg-Schutt die Leitung der Gemeinde ab 12.07.2009 übernehmen. Von 171 wahlbe-rechtigten Gemeindegliedern haben 58 gewählt. Das ist eine Wahlbe-teiligung von 33,9%. Im Gottesdienst am 12.7. haben wir Presbyterin Heidemarie Schneider und Presbyter Hans-Georg Ruppel aus Ihrem Amt verabschiedet. Unsere lebendige Gemeinde lebt von den Men-schen, die bereit sind, einen Teil ihrer Zeit in deren Dienst zu stellen und sich fachlich und menschlich einzubringen. So freuen wir uns mit den vier Gewählten: 1. – 4.:

1. Olaf Joksch (55 Stimmen)
2. Rainer Maus (49 Stimmen)
3. Sigrid Sassmannshausen (47 Stimmen)
4. Marianne Jahnke (43 Stimmen)
5. Dinah-Thalea Krone-Donecker (27 Stimmen)


Unsere herzlichsten Geburtstagswünsche:

03.07. Herr Bernhard Roß 87 Jahre
05.07. Frau Hedwig Lenz 87 Jahre
06.07. Frau Ingrid Hauerwas 70 Jahre
18.07. Frau Else Ballmann 81 Jahre
21.07. Herr Franz Ritzkowski 74 Jahre
21.07. Frau Waltraud Plath 82 Jahre
23.07. Herr Hans Eichhorn 87 Jahre
23.07. Frau Maria Menzel 86 Jahre
11.08. Frau Emma Roß 82 Jahre
13.08. Frau Ursula Lange 88 Jahre
28.08. Frau Margot Zinn 76 Jahre
04.09. Frau Waltraud English 73 Jahre
04.09. Frau Marianne Alzheimer 71 Jahre
08.09. Frau Gertrud Roth 86 Jahre
11.09. Herr Werner Eichhorn 81 Jahre
16.09. Frau Irmgard Oehler 82 Jahre
17.09. Frau Gertrude Maus 91 Jahre
23.09. Frau Erna Emmerich 95 Jahre

Wir freuen uns über die Taufe von
Ann-Sophie Oehler am 02.05.

Wir freuen uns über die Trauung von
Melanie und Jan Christoph Oehler am 02.05.


Es verstarb und wurde kirchlich bestattet:
09.06.09 Walter Köppel im Alter von 91 Jahren

„Leucht uns selbst in jener Welt
Du verklärte Gnadensonne;
Führ‘ uns durch das Tränenfeld
In das Land der süßen Wonne,
Da die Lust, die uns erhöht,
nie vergeht.“

Christian Knorr von Rosenroth, 1684


Konfirmandenstunde und Taufunterricht
Beginn ist am Dienstag, dem 25.08., um 15.00 Uhr im Gemeindehaus. Pfarrerin Ulrike Timmerberg-Schutt lädt herzlich ein zur
Vorbereitung auf die Konfirmation oder Taufe
am Pfingstsonntag, dem 23.05. 2010.
Bei Interesse finden die Konfirmandenstunden auch bilingual in deut-scher und französischer Sprache statt. Jede und jeder soll sich wohl-fühlen. Einige Anmeldungen sind schon da.
Auch Ältere sind eingeladen, wenn sie Taufe oder Konfirmation nachholen möchten.
Anmeldung im Pfarramt.

Französisch für Anfänger
Im Gemeindehaus, Dienstag morgens um 9.00 Uhr ,
Beginn am 15.09.09; Leitung: Sabine Renke, geb. Laborde-Balen;
Interessierte melden sich bitte im Pfarramt.


Unser Pfarrgarten

Eine Bekannte, die von meiner Gartenleidenschaft weiß, schenkte mir kürzlich Eva Demskis neuestes Buch: Gartengeschichten.

Sie stellt darin Gärten vor, die tatsächlich existieren oder existiert ha-ben und solche, wie z. B. den Garten Epikurs, den sie zum Leben er-wachen und ihre Fantasie und Gedanken darin mit anderen Gartenbe-suchern spazieren gehen lässt. Sie beschreibt Lebensschicksale, die sich darin vollzogen. Sie schließt von Gärten auf Gärtner und umge-kehrt.

Gärten wie unseren Gemeindegarten erwähnt sie aber nicht. Von ihm soll berichtet werden. Er liegt eingebettet zwischen Mauern und um-geben von eintönigen Großstadtquadern, aber das nun restaurierte alte Pfarrhaus fürsorglich umfangend. Bis vor kurzem lag er in einem Dornröschenschlaf.

In der Vergangenheit nicht mehr sonderlich beachtet, überließ er sich Giersch und dem Efeu, ließ Bäume und Büsche wuchern, ließ aber auch noch Blumen einen Platz zum Gedeihen und entwickelte da, wo er in seiner Gesamtheit dem wachen Auge sich darbot, einen ganz eigenen Charme.

Der PfarrgartenUnd nun, als habe ihn jemand aus seinem Schlaf geweckt, beginnt er sich zu recken. Hilfreiche und einfühlsame Hände leisten ihm Hilfe beim Erwachen. Sie haben behutsam aber nachdrücklich die Decke aus Giersch und Efeu beseitigt, Bäume in Form gebracht und zu üppig gewordenes beschnitten oder gerodet. Es entstanden Gartenräume, die Sitzgruppen aufnehmen und auch ein alter Sandkasten eignet sich als Gestaltungselement. Im Gestrüpp verborgene Steine wurden zu gelungenen Beeteinfassungen.

Und so bietet er sich unseren Augen nun an: Mit Rindenmulch bedeckte Beetflächen, die die Fantasie beflügeln. Welche Pflanzen könnten hier wohl gedeihen und sich auf Dauer wohl fühlen? Sollte es eher bunt oder in zarten Pastelltönen sein oder gar ein weißer Garten? Sollte es ein duftender Rosengarten werden mit Lavendel und Kat-zenminze als Begleitpflanzen? Auch einen Naturgarten könnte man sich vorstellen, einen formalen Garten weniger. Auf alle Fälle sollte das ganze Jahr über etwas blühen.

Und der Garten sollte einladen zum Innehalten, Schauen, zum Reden, um Gemeinschaft zu schaffen. So wird er sicher zur Bereicherung des Gemeindelebens beitragen können.

Aber er wird uns auch etwas abfordern: achtsam und behutsam zu sein. Achtsam zu hören auf das, was er uns zu sagen hat und behut-sam einzuwirken, damit sich seine Schönheit voll entfalten kann ohne ihn zu verletzen. Aber wir müssen auch lernen duldsam zu sein, nämlich dann, wenn er sich unseren Vorstellungen nicht beugen will und sein eigenes Leben entwickelt.

Hanne Zeller (Photo: Thomas Fiedler)


 

Zur Feier der Silbernen, Goldenen, Diamantenen, Eisernen, Gnaden- und Kronjuwelen- Konfirmation,
laden wir alle diejenigen herzlich ein, die vor 25, 50, 60, 65, 70 und 75 Jahren konfirmiert wurden, gleich an welchem Ort. Da unsere Französisch-Reformierte Gemeinde nicht von allen Mitgliedern die Konfirmationsdaten und –orte hat, wäre es gut, wenn Sie Sich spätestens im September 2009 bei uns melden. Es gibt sicher einige von Ihnen, die an den Ort ihrer Konfirmation, aus welchen Gründen auch immer, nicht kommen, um das Jubiläum dort zu feiern.
So wollen wir das freudige Gedenken in unserer Kirche begehen:

am Erntedankfest, 4.10.2009 um 10:00 Uhr.

Wir feiern einen Segensgottesdienst mit Abendmahl und Musik. Im Anschluss werden wir im Gemeindehaus Mittag essen.
Bringen Sie bitte Fotos oder andere Erinnerungsgegenstände mit.
Wenn jemand aus Ihrer Familie oder aus Ihrem Freundeskreis einen musikalischen Beitrag leisten kann, wäre das sehr bereichernd. Das sollte dann vorher mit uns besprochen werden.
Anmeldung im Gemeindebüro: Tel: 069/814894


Aus dem Archiv der Gemeinde

Schreiben Beschlagnahmung der Glocken

Nachdem die Nationalsozialisten bereits die Mehrzahl der Kirchenglocken abgeholt und auf sog. „Glockenfriedhöfen“ gelagert hatte, schreckten sie auch vor der Beschlagnahmung der Orgelpfeifen nicht zurück.

Dem Schreiben sind auch weitere interessante Einzelheiten über unsere Gemeinde zu entnehmen, so über die Betreuung durch Pfarrer Goethe, die Evakuierung des Organisten Fritz und den Hinweis auf die schweren Schäden, die unser Gotteshaus beim schweren Luftangriff auf Offenbach erlitt, der am Sonntag, dem 5.11. 1944, gegen 11 Uhr, vor allem das Nordend und die Dom- bzw. Schlossstrasse traf.


50 Personen, darunter 17 Zwangsarbeiter der Schraubenfabrik Gebr. Heyne, fanden dabei den Tod.

Hans-Georg Ruppel

 

 

 

 

 

 

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Der Gemeindebrief wird herausgegeben vom Presbyterium der Gemeinde.
V.i.S.d.P.  Pfarrerin Ulrike Timmerberg-Schutt, Vorsitzende des Presbyteriums